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Wasser für Pflanzen - so bedeutend ist es
Foto: Kaufmann Mercantile
Wasser ist der Ursprung allen Lebens. Ohne Wasser können weder Mensch noch Tier und auch Pflanzen nicht überleben. Nicht ohne Grund sind etwa 70 % der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt, auch wenn es sich dabei nicht um Trinkwasser handelt. Doch dieses Wasser ist nötig, um Regen zu produzieren. Es verdunstet in die Atmosphäre und gelangt als Regenwasser wieder zur Erde und hegt und pflegt auf diese Weise das Leben.
Die Rolle von Wasser für Pflanzen
Wasser ist für Pflanzen gleichermaßen überlebenswichtig wie für uns Menschen. Und auch die Funktionen ähneln denen im menschlichen Körper. Für Pflanzen ist Wasser Lösungs- und Transportmittel und ermöglicht einen ausgewogenen Zellinnendruck. Als Lösungs- und Transportmittel schafft es die Boden-Nährstoffe, die über Wurzeln aufgenommen werden, dorthin, wo sie benötigt werden.
Verdunstet wird es über die Spaltöffnungen der Blätter und es tritt eine Sogwirkung ein, die neue Nährstoffe über die Wurzeln mit sich bringt. Der Wasserdruck innerhalb der Pflanze bewirkt, dass sie aufrecht stehen bleibt. Wasser ist von dieser Sichtweise also auch eine Art Gerüst für die Pflanze. Wenn der Wasserdruck absinkt, beginnt die Pflanze auszutrocknen und zu welken.
Pflanzen gießen, aber richtig
Unterschiedliche Pflanzen haben auch unterschiedliche Bedürfnisse. Zimmerpflanzen brauchen zumeist eine beständige Bodenfeuchte. Im Winter sollten Pflanzen weniger, aber trotzdem regelmäßig gegossen werden, da der Mangel an Licht eine Verlangsamung des Stoffwechsels bewirkt. Wenn man die Pflanze hingegen selten gießt, dafür aber eine zu große Menge Wasser verwendet, geht die Pflanze ein, weil ihre Wurzeln buchstäblich im Wasser ersticken.
Zu sehen ist dies an gelben Blattspitzen oder glasigen Blättern. Besonders gut geeignet ist abgestandenes Wasser, um Pflanzen zu gießen. Kohlendioxid, welches den pH-Wert senken würde, konnte bereits entweichen und Kalk setzt sich am Boden ab. Außerdem hat das Wasser Raumtemperatur und die Pflanzen bekommen keinen Kälteschock.
Bedeutung von pH-Wert und Wasserhärte
Folgende Fakten zu Wasser machen deutlich, wie fragil es ist und die Qualität zu beeinflussen ist: Die Bestandteile von Wasser sind Wasser- und Sauerstoff zu je zwei Teilen. Entsteht ein Wassermolekül, ist es noch nicht mit anderen Stoffen verflochten und hat dann den neutralen pH-Wert 7. Kommt es zur Verbindung mit anderen Stoffen, ändert sich der pH-Wert. Überall dort, wo Wasser vorkommt, haben sich Mineralien, Nährstoffe und/oder Chemikalien im Wasser gelöst. Wenn Sie wissen wollen, welche Stoffe sich in Ihrem Leitungswasser befinden, lassen Sie es einfach von einem Labor testen.
Wenn Sie Ihre Pflanzen richtig gießen wollen, ist es wichtig, die Menge einzelner gelöster Stoffe zu kennen. Eine bedeutende Rolle hierbei spielen Kalzium und Magnesium, da sie zusammen die Wasserhärte bestimmen und sich mit ihr auch der pH-Wert verändert. Der pH-Wert wiederum ist wichtig für das Vorhandsein von Nährstoffen. Ist der Wert zu gering, saures Wasser, sind Kali, Phosphor, Magnesium und Kalzium nicht ausreichend für die Pflanze vorhanden. Ist der Wert hingegen zu hoch, also zu basisch, hat die Pflanze Probleme mit der Aufnahme von Eisen, Mangan, Stickstoff sowie Zink.
Schadstoffbelastetes Wasser bitte nicht gießen
Wasser kann für Pflanzen zur Gefahr werden, abhängig davon, welche Stoffe sich darin gelöst haben. Schwermetallhaltiges Wasser sollte man nicht verwenden. Cadmium, Uran und auch Blei können den Stoffwechsel enorm beeinträchtigen. Schwermetalle bedeuten für Pflanzen Stress und die Reaktion ist entsprechend. Es werden mehr wachstumshemmende Aminosäuren gebildet.
Korrosion in den Wasserleitungen kann der Grund für Schwermetalle im Trinkwasser sein. Es ist also auch für die eigene Gesundheit bedeutend, Ihr Wasser testen zu lassen. Auch pH-Wert und Wasserhärte können durch einen Test bestimmt werden.
Michelle Greger